180g schwarzes Vinyl in handgefertigtem Cover + Booklet
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Mit ihrem Album AMATEUR kehrt die Jazz Kontrabassistin Heidi Fial an das Instrument ihrer Jugend zurück: die Stromgitarre. Ein Instrument, dessen winziges Signal sich mit Zutun von elektrischem Strom und durch glühende Röhren gejagt in ein vielschichtiges Sprachrohr verwandelt. Sie erschafft und entfesselt geduldige Lied-Kreaturen, fragmentartige Instrumentalstücke aus jenen Lebensphasen, in denen für sie das Musikschaffen rein intuitiv und frei von Zweckdienlichkeit ist.
Diese Platte ist eine visuelle, musikalische und philosophische Hommage an die Hingabe und Ehrlichkeit, mit der wir unsere Aktivitäten als Amateure neben unserem Beruf und ohne komerzielle Beweggründe, ausüben. Die historische und kulturelle Relevanz der daraus resultierenden Werke wird oftmals unterschätzt, und auch ihr künstlerischer Wert. Womöglich der wichtigste Aspekt ist aber jener: in diesen Lebensbereichen sind wir autonom, ungezwungen und begeistert - und haben keine Zeit um Krieg zu führen.
Die technische Ausführung dieses Projektes spielt auch eine wesentliche Rolle. Ganz im Zeitgeist Heidi Fial's Jugendjahre wurde auf Magnettonband aufgenommen, analog gemischt und gemastert und die visuelle Gestaltung kommt aus der eigenen Dunkelkammer. Bei den Bildern handelt es sich neben eigenen Fotografien um Filmstills von historischem 9,5mm Schmalfilm, dem ersten von Filmamateuren verwendeten Heimkino-Filmformat aus dem Jahr 1922. Diese Technik legte den Grundstein für autonomen Film und nicht komerzielle oder propagandistische Dokumentation des Zeitgeschehens. Das darf gefeiert werden.
AMATEUR riecht nach Röhre, schmeckt nach Honig und erscheint im Oktober 2023 auf Hiss & Groove Records.
Plattenpräsentation AMATEUR:
Dieses Album wurde mit verschiedenen analogen Techniken produziert. Alle Tracks wurden live und ohne künstliche Overdubs eingespielt. Aufgenommen wurde auf einem 4-Spur-Kassetten-Heimrecorder und auf einer 2-Spur-Bandmaschine.
"Oh sweetest song" ist eine Übersetzung von Rainer Maria Rilkes "Liebeslied", gesprochen von Colin Ridgeway (in memoriam). Die Original-Sprachaufnahme von 2012 wurde mit einem historischen Phonographen auf Vinyl geprägt. Beide, Tonband und Phonogramm, wurden live auf Stereoband gemischt und dann digital für den Vinylschnitt gemastert.
Tonbandaufnahme, Mix und Mastering - Chris Janka
Kassettenaufnahmen - Heidi Fial
Technische Unterstützung - Emil Kindlein
Artwork, Text, Filmstills und Photographien von Heidi Fial
großer Dank an Chris Janka, Izbel Hügelgrün, Emil Kindlein, Colin Ridgeway, Schnuckenak Muzo Reinhardt
und alle guten Geister
alle Kompositionen geschrieben und gespielt von Heidi Fial
hiss and groove records 2023